Glasmalerei-Glaskunst: sensibilisierte Integration in der Architektur - glasmalkunst.ch


in der Stadt Bern 

aktualisiert per 22.12.2024


 

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bürgt für hochstehende Qualitätsarbeit
und vertritt eine langjährige Erfahrung
im Bereich von Glasmalereien und
Bleiverglasungen. info@glasmalkunst.ch
Dieses Atelier wurde 1916 in Bern
von Louis Halter (1. Generation)  
gegründet.

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Seit Jahrzehnten gilt es hier zwischen Tradition und
Innovation die Balance zu halten. Neben der Umsetzung
von neu ausgerichteten Glasmalerei-Aufträgen oder
Bleiverglasungen, werden hier oder auf der Baustelle
beanspruchte Unterhaltsarbeiten an den geschädigten
Substanzen seriös und respektvoll ausgeführt
(Reparaturen, Restaurationen, etc.).

Vielfach erfordern Original-Substanzen, dass diese
sich einfach einer regelmässig angeordneten Kontrolle
unterziehen sollten. Im gleichen Zusammenhang kann
man diese sorgsam reinigen und kleinere Mängel
beheben lassen (Kittfälze ausbessern, erneuern
oder an Windeisen fehlende Haften anlöten, etc.).

Dazu können auch ergänzende Massnahmen in
Betracht gezogen werden, nämlich: für Schutz und
Sicherheit. Solche Projekte müssen jeweils genau
wegen den bauphysikalischen Komponenten
prüfend abgeklärt werden, denn in vielen Kirchen
haben bereits unsensibel realisierte Aussenschutz-
Verglasungen erhebliche Schäden an den
Original-Substanzen angerichtet und sollten sich
deshalb umgehend für eine Nachsanierung
interessieren, um eine solche  - real den geforderten
Bedingungen entsprechend -   umsetzen lassen
zu können.  
ART IN MARTIN Glasmalkunst  - setzt bewusst auf Nachhaltigkeit

Mundgeblasenes, farbiges Antikglas beinhaltet eine belebende Struktur, welche eine erwünschte Refraktion des durchscheinenden Lichtes erzeugt. Glasdesign mit Farben im Licht ist deshalb nicht einer statischen Kunstform zu zuordnen. Das heisst auch, dieses spezielle Glas reagiert jeweils auf die äusseren Witterungs-Bedingungen, welche den Lichteinfall durch die farbige Glasfläche mit beeinflussen. Die ursprüngliche Glasmalerei bedient sich für die formale Gestaltung, unterstützend auch mit dem Einsatz von Bleiprofil-Ruten. Einerseits können unterschiedlich eingefärbte Einzel-Glasteile zu einer ganzflächigen Komposition zusammengefügt werden (später verlötet werden), andererseits übernimmt eine bewusst rhythmische Bleinetzführung, ein massgebendes und wichtiges Gestaltungsprinzip. Von je her sollte die Glas-Blei-Einteilung nicht einzig seiner Zweckgebundenheit dienen. Oft wird dies falsch verstanden. Die bewusst einzusetzende Bleinetzführung soll auch dem formalen Anspruch nachkommen, um der entsprechenden Komposition ein rhythmisches Spiel mit den unterschiedlichsten Grössen und Flächen zu ermöglichen. Insofern kann eine Glas-Blei-Einteilung einen passend integralen Formenschatz in Bezug auf das bereits bestehende Raumbehältnis aktiv generieren, um sich als Bestandteil architektonischer Kreation, nachhaltig und verantwortungsbewusster in Szene bringen zu können. Aktuell werden solche Gesetzmässigkeiten jahrzehntelanger Erkenntnisse und Erfahrung mit dieser Kunstform vermehrt ausgegrenzt, um sich vermeintlich in uneingeschränkter Manier und möglichst beliebig mit dieser Materie auseinandersetzen zu können. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn parallel dazu die eigentlich materialgerechten Aktivitäten in Vergessenheit geraten.

Daher, sind jeweils weitere Nachteile für die Substanz zu erwarten, immer dann, wenn sogenannt ausser-ordentlich zeitgenössische Glasarbeiten – durch welchen Einfluss auch immer – in Mitleidenschaft gezogen werden. Derweil sind solche Arbeiten meistens nur ausschliesslich in Verbindung mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand und Risiko wieder instand zu stellen. Bisweilen werden solch überdimensionierte Glasflächen aus Kostengründen gar nicht mehr einer Reparatur unterzogen, insbesondere grossflächig ausgerichtete, farbige Glascollagen, welche auf Floatgläsern in unterschiedlichem Klebeverfahren adaptiert wurden. Durch die zunehmende Einflussnahme von UV-Licht, auf bereits unzulänglich umgesetzte Glascollagen, werden sich solche Arbeiten bereits nach einer relativ kurzen Präsenz-Zeit von alleine als darstellende Kunstform im Bau «verabschieden» - mangels verarbeitungstechnischer Materialunverträglichkeit. Weitere Probleme sind ebenso bei örtlichen Wartungsarbeiten (z.B. banale wiederkehrend auszuübende Reinigungsarbeiten, welche bei diesem Werkstoff zur optimalen Visualisierung, jeweils zwingend in regelmässigen Abständen erforderlich bleiben) vorprogrammiert. Unsere Glasmaler-Vorfahren waren eigentlich unserer Zeit - punkto Respektierung einer materialgerechten Verarbeitungstechnik – weit voraus. Auffassungen können sich gelegentlich irren, wenn «aktuell Neues» - als mehrheitliche Voraussetzung gelten soll – sich einer materialgerechten Verantwortung bewusst zu entziehen - im Glauben - sich nur auf diese Weise in der Gegenwart zeitgenössisch offenbaren und vertreten lassen zu können.

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  Atelier für Glasmalkunst Martin Halter in CH-3013 Bern
Glasmaler Martin Halter /Atelier Bern Schweiz

https://glasmalerei-glaskunst.ch - repräsentiert in stilistisch und verarbeitungstechnisch unterschiedlicher Ausrichtung - verschiedene berührende Themenbereiche - das heisst, für Seher:innen beginnt ein Dialog mit Farben im Licht. Die Refraktion des mundgeblasenen, farbigen Antikglases, entsteht mit Hilfe der Glas-Oberflächenstruktur und die äusseren Witterungsverhältnisse vermögen diese einmal mehr, einmal weniger mit zu beeinflussen. Deshalb ist Glasmalerei-Glaskunst keine statische Kunstform, denn diese interpretiert sich stets belebend...

Nicht nur für Sakralkunst - Glasmalerei ist auch profan effektvoll

Mit der Gotik kam aber erst die Hochblüte der sakralen Fensterkunst. Deren charakteristisches Merkmal - der Ersatz von Steinwänden durch grosse Fensterflächen - eröffnete der Glasmalerei ein weites Betätigungsfeld. Noch heute bieten gotische Kathedralen in ihrem Inneren eine geradezu mystische Atmosphäre, die vor allem durch die farbige Glasmalerei erzeugt wird.

Glasmalerei war aber nie nur auf sakrale Raumgestaltung beschränkt. Sie diente stets auch profanen Zwecken. Seit dem Spätmittelalter lassen sich dafür viele Beispiele finden. Zunächst waren es vor allem herrschaftliche Bauten wie Burgen und Schlösser, die sich mit Glasmalerei schmückten. Dann folgten auch städtische Repräsentativbauten wie Rathäuser oder stolze Patrizierhäuser diesem Beispiel. Im Zeitalter der Industrialisierung hielt die Glasmalerei in Nutzbauten und in bürgerlichen Wohnhäusern Einzug. Besonders geschätzt war die Glasmalerei in der Epoche des Jugendstils um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Viele schöne Beispiele aus dieser Zeit sind noch erhalten.


 

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Glasmalerei.blogspot von Martin Halter in Bern
 

Glasmalerei - ein über 1000jähriges Kunsthandwerk

Berns älteste Glasmaler-Familientradition der Gegenwart - gegründet 1916 in der Stadt Bern

Martin Halter, Glasmaler und Kunstglaser EFZ,  Bern /Juni 2013 (Kurzfassung) info@glasmalkunst.ch  www.glasmalkunst.ch
ab Oktober 2016 im Handel

Jedes Kunst- und Handwerk beinhaltet eigengesetzliche Voraussetzungen, die es zu berücksichtigen gilt, um Erzeugnisse herzustellen, welche für den interessierten Betrachter, als überzeugende Darbietung nachvollziehbar wirkt.

Bei der technischen Verarbeitung von Glasmalkunst, bleibt die Messlatte besonders hoch angelegt.
Die vielen verschiedenen Arbeitsabläufe, um ein komplettes Werkstück umzusetzen, fordert eine ganz genaue Arbeitsweise, wobei jeder Sektor in sich soweit ausgerichtet bleiben muss, um dem nächstfolgenden Arbeitsschritt zu zudienen.

Bereits von Anfang an, muss sich ein Entwurfs-Gestalter für Glasmalerei stets bewusst bleiben, nach welchen verarbeitungstechnischen Bedingungen und Gegebenheiten er seine Gestaltung ausrichten möchte. Die Glasmaltechnik zwingt den Gestalter verschiedene Kom-ponenten und Überlegungen gleich bei seiner Entwurfsgestaltung mit einzubeziehen. Er sollte sich im Voraus ein Bild verschaffen können,  wo oder wie eine Glasmalerei technisch zu verarbeiten ist. Sich während der Entwicklungsphase, um zu einem Entwurf zu gelangen, die Frage zu stellen, was ist möglich oder was lässt man lieber bleiben, damit die Vorlage real materialgerecht umsetzbar bleibt.

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Restaurationen geschädigter Glasgemälde aus dem Mittelalter

Neben neuen Glasbildkreationen und Glaskunst-Inszenierungen, beschäftigen wir uns auch mit Reparaturvornahmen an geschädigten Glasmalereien und Bleiverglasungen. Dabei setzen wir uns stets für die Nachhaltigkeit und eine effizient-materialgerechte Verarbeitung ein. Dabei spielt die Grösse eines anstehenden Schadens keine Rolle, denn eine durch Schädigung in Mitleidenschaft gezogene Glasmalerei oder Bleiverglasung sollte nach einem erfolgten Reparatur-Eingriff, sich wieder auf seine uneingeschränkten Repräsentations-pflichten - ohne wenn und aber -  konzentrieren können. 
Wie ich zu verstehen geben möchte, dieses Kunsthandwerk verträgt es schlecht, wenn man noch  im ersten Moment glauben möchte,  - sich mit der Vortäuschung falscher Tatsachen zu begnügen -  könne man sich schlecht und recht in diese Materie vorteilhaft einbringen. Der Hauptwerkstoff von farbigem Glas, bleibt in jedem Licht transparent.  Daher lassen sich bei Glaskunst-Objekten ungewollte Erscheinungen oder Fehlleistungen, nur ganz selten unbehelligt kaschieren.

Genau so haben technische Verarbeitungsmängel auch nie eine Chance, sich von ihrer Verantwortung auszunehmen. Nach dem Entwurf erstellt der Glasmaler einen genauen Scheibenriss her, wobei die Einzelglasteile bereits auf der Linearzeichnung (Scheibenriss) nummeriert werden, um später eine Verwechslung auszuschliessen. – Anschliessend werden die Glasschnittlinien auf ein dickes Papier kopiert (inkl. die Nummerierung). Mit einem Doppelmesser (zwei Klingeneinsätze mit einer Distanz von ca. 1.5 mm) oder einer Doppelschere werden die einzelnen Felder zu Schablonenformen ausgeschnitten. Dieser Schablonenschnitt dient dazu, die Schablonen-form kleiner auszuschneiden, da dieser so entstandene Zwischenraum später vom Bleisteg beansprucht werden kann.

Mit Hilfe des farbigen Entwurfes bestimmt nun der Glasmaler die Glasfarbenauswahl der einzelnen Gläser bzw. Felder. Die Auswahl der unterschiedlichen farbigen Glastonnuancierungen, ist manchmal eine sehr langwierige Aufgabenerfüllung. Der Glasmaler kann im Gegensatz zum Aquarellisten, die Farben nicht vermischen. Aber andererseits stehen ihm bis zu 5'000 rezeptierte Farbnuacierungen zur Verfügung. Auf jedes ausgewählte Glas wird sodann die betreffende Schablone aufgelegt.

Nach und nach werden die Glasteile, entsprechend der Schablonenform, vom Kunstglaser mittels Diamanten oder Stahlrad einzeln zugeschnitten. Zur Kontrolle werden alle Einzelglasteile auf einer Glasplatte gemäss Scheibenriss zusammengestellt. Derweil  mit indirekter Tagesbeleuchtung das gesamte Erscheinungsbild des fertigen Glaszuschnittes ermöglichen zu können.
Sofern die Glasteile auch noch mit Schwarzlotfarbe (Hammerschlag /z.T. Glaspulver) bearbeitet werden sollen, werden einzelne oder im Verband zusammengestellte Gläser auf einer neutralen Glasplatte fixiert (event. mit Bienenwachs oder Klebband).

Ein mit Bienenwachs fixierten Gesamt-Glaszuschnitt,  stellt der Glasmaler auf eine gegen das Tageslicht (Fenster) gerichteten Staffelei. Danach wird eine detaillierte Malpause zur Übertragung der Schwarzlot-Pinselzeichnung unter das Trägerglas geschoben. Diese Pause dient als Hilfsmittel, um das Sujet, die Konturen (Gesichtszüge, Hände, Stoffalten u.s.w.) auf die Gläser zu übertragen. Im Voraus wird in der Regel ein Überzug über alle Glasteile angelegt (entweder zur Entfettung oder für später eine Licht-/Schattenweiterbearbeitung zu ermöglichen). Die mit der Glasmalfarbe erzielten Effekte, reichen von der konventionellen Linie bis zu zarten Modellierungen von Details jeglicher Art. Fakultativ stehen dem Glasmaler auch noch Emailfarben (Transparents) zur Verfügung,  die bei der Bearbeitung einer Glasmalerei zusätzlich mit einbezogen werden können.

Danach werden die fertig bearbeiteten Glasteile wieder abgelöst, auf eine mit Kreidemehl bestrichenen Stahlplatte gelegt und in einen Keramik-Brennofen eingesetzt.
Durch einen Brennprozess bei 550° - 600°C verbindet sich das Schwarzlot kratzfest mit der Glasoberfläche.


Alsbald wird durch den Kunstglaser, die nun mittlerweile im Zwischenstadium beendete Glasmalerei „verbleit“.
Das heisst, um jedes einzelne Glasteil wird eine biegsame Bleirute (liegendes H-Bleiprofil) gelegt und das Profil angedrückt. Damit das Ganze am Schluss der vorausbestimmten Grösse entspricht und die Verbleiung einen festen Halt in sich erhält, müssen sämtliche Kreuzstellen oder „Bunden“ beidseitig verlötet werden. Meistens wird das ganze Bleinetzwerk mit einer dünnen Zinnschicht überzogen, was die Stabilität erhöht und zusätzlich eine frühzeitige Oxydation verhindert. Am Ende dieses Arbeitsprozesses wird die Glasmalerei (Glasbild) noch eingekittet, sodass sämtliche Zwischenräume zwischen Glaszuschnitt und Bleiruten mit Kitt aufgefüllt bleiben. Nach einer Reinigung und nach einem sauberen Polieren des Werkstückes, besteht nach Bedarf die Möglichkeit, einzelne Partien mit Metallprofilen zu armieren. Letztendlich wird eine Aufhängevorrichtung angelötet, um die Glasmalerei an seinem Bestimmungsort zu montieren.

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